Presseschau

«Kontinuiert, entspannt und verlässlich»
Fehr kommt auf die Grossveranstaltungen zu sprechen. «Wir wollen diese Veranstaltungen ermöglichen», sagt er. Bisher seien 11 Gesuche eingegangen. Im Profisportbereich seien alle Gesuche geprüft und bewilligt worden. ZSC Lions, EHC Kloten, EHC Winterthur, FCZ und GC können also spielen.
Fehr sagt, er müsse den Klubs ein Kompliment machen. Die Zusammenarbeit sei vorbildlich. Insgesamt setze man die «kontinuiert, entspannt und verlässlich» um, so das Fazit des Sicherheitsdirektors. Im Gegensatz zum Kanton Waadt funktioniere in Zürich das Contact Tracing und die Massnahmen würden auch umgesetzt.
 
Vier Schutzkonzepte und ein Ziel
Der EHC Kloten startet am Freitag in eine Swiss-League-Saison der besonderen Art, an deren Ende ein ausserordentliches Fest stehen soll.

Als das Training beendet war, war noch nicht Schluss. Am Montag hatten die Vertreter des EHC Kloten einen Stock tiefer zu dem anzutreten, was jedes Team der National und der Swiss League in dieser Woche zu erledigen hatte: dem Covid-19-Test vor dem Saisonstart. Nicht nur Spieler und Trainer, sondern auch die Materialwarte, die Physiotherapeuten, Teambetreuer und auch der CEO unterzogen sich der Pflicht.

Sie ist nur ein kleiner Teil von all den Neuerungen und Änderungen, die diese besondere Saison mit sich bringt. Immerhin kann es nun den zwei höchsten Ligen mit einer ansprechenden Zahl an Zuschauerinnen und Zuschauern losgehen. Zwei Drittel der Sitzplätze dürfen sie einnehmen. Die genaue Kapazität in der Swiss-Arena, nach dem Umfunktionieren der Steh- in Sitzplätze, beziffert CEO Pascal Signer auf 4055 Besucher. «Es ist emotional gesehen schön, wieder Fans im Stadion zu haben», sagt Signer. «Aber auf der wirtschaftlichen Seite haben wir doppelt so hohe Aufwendungen.» Er spricht damit die Sicherheitsvorkehrungen an, aber auch den Gastrobereich – oder die Hygienemassnahmen. Die WC-Anlagen zum Beispiel sind nach jeder Pause zu reinigen.

3152 Saisonkarten abgesetzt
4809 hatte der (überragende) Zuschauerschnitt Klotens in der vergangenen Saison betragen. Er lag damit nicht nur über jenem der Konkurrenz in der Swiss League, sondern übertraf auch die Zahlen der beiden National-League-Vereine HC Davos und SC Rapperswil-Jona Lakers. Das schlug sich auch bei den Einnahmen aus dem Verkauf von Essen und Getränken nieder. Nach einem schönen Sieg – von denen es nicht wenige gab – wurde zum Beispiel in der Stadionbar «Chloote Wöschchuchi» noch einiges umgesetzt. «Aber die müssen wir leider geschlossen halten», bedauert Signer.

Stand Dienstag waren 3152 Saisonkarten abgesetzt. Was für eine Saison unter Pandemie-Bedingungen eigentlich gut ist, aber – zusammen mit der beschränkten Stadionkapazität – doch nicht auf eine Spielzeit ohne wirtschaftlichen Verlust schliessen lässt. Signer sieht noch eine kleine Möglichkeit für eine Korrektur: «Wenn wir im Playoff mehr Plätze verkaufen dürften und die Schutzauflagen vor allem in der Gastronomie gelockert würden, könnten wir den Schaden minimieren.»

Was im ÖV funktioniert
Doch der Frühling und das Playoff sind noch weit entfernt. Und vorderhand muss sich Kloten, wie die anderen Clubs auch, an die Vorgaben halten. Beim EHC sind es genau vier Schutzkonzepte, die zu greifen haben: jenes des Kantons, jenes der Liga für Infrastruktur, Spiel- und Trainingsbetrieb, das des Gastronomieverbands Swiss Gastro sowie das EHC-interne. Gemäss ihm tragen die Spieler in der Garderobe und im Mannschaftsbus ihre Masken.

So wie die Spieler sollen sich auch die Zuschauer an die Vorgaben halten. «Die Maskenpflicht funktioniert im ÖV oder beim Einkaufen, warum soll sie im Stadion nicht funktionieren?», fragt Signer. Und fügt gleich an: «Jeder, der sich nicht daran hält, schadet nicht nur dem Club, sondern auch dem Schweizer Eishockey.» Sogenannte «Corona-Stewards» sollen die Zuschauer auf das Einhalten der Vorschriften aufmerksam machen.

Der logische Aufstiegskandidat
Die kommende Saison, die für Kloten am Freitagabend mit einem Gastspiel in Sierre beginnt, fordert nicht nur allen Beteiligten sehr viel ab, sie bietet sportlich auch eine grosse Chance: Wer die Swiss League gewinnt, kann ohne Ligaqualifikation aufsteigen. Die National League geht mit 13 Teams in die Saison 2021/22. In den nächsten Monaten – und definitiv vor Weihnachten – können die interessierten Clubs ein Aufstiegsgesuch einreichen. Von den Anforderungen her kommen nicht viele in Frage. Die Farmteams und Langenthal dürfen nicht, andere können nicht. Als ernsthafte Kandidaten bleiben eigentlich nur: Kloten, Visp, Ajoie, Olten und, mit Abstrichen, La Chaux-de-Fonds.

Die besten Voraussetzungen, das weiss jeder, hat vom Stadion und vom Umfeld her Kloten. Der EHC Kloten, der immer verlauten liess, sich drei Jahre Zeit zu geben für die Rückkehr. Am Freitag beginnt in Sierre die dritte Klotener Saison in der Swiss League. «Es ist legitim, dass alle um uns herum vom Aufstieg sprechen», sagt Signer. Er ist sich sicher, «dass wir mit diesem Druck gut umgehen können. Wir sind gefestigt, das gegenseitige Vertrauen ist da, und jeder kennt seine Aufgabe.» Und er sagt richtig: «Es bringt niemandem etwas, wenn wir schon jetzt von den Playoff-Partien im Frühjahr sprechen. Wir wollen uns nun auf die Regular Season konzentrieren und unsere gesteckten Ziele für diese Etappe erreichen.» Tag für Tag, Spiel für Spiel soll es vorangehen. Zuerst einmal in den 46 Qualirunden.
 
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Pasc94

Hockeygott
Namensrechte auf dem Tisch - Wird die Swiss League ihren Namen ändern?
Gemäss der Neuen Zürcher Zeitung arbeiten derzeit mehrere Clubs an einer Repositionierung der Swiss League.

Zusammen mit Vertretern von anderen Clubs möchte Mike Schälchli, Präsident des EHC Kloten, die zweithöchste Liga der Schweiz so umformen, dass sie den Fans ein besseres Erlebnis bietet: Live-Streams, Übertragungen aus der Garderobe, Interviews nach den Spielen oder eine Smartphone-App werden als Möglichkeiten gehandelt.

Während diese Massnahmen wahrscheinlich gut bei den Fans ankommen werden, gibt es noch ein etwas umstritteneres Thema: Die Vertreter suchen auch nach einem Namenssponsor für die Liga, wie die NZZ berichtet.

https://swisshockeynews.ch/index.ph...d-die-swiss-league-wieder-ihren-namen-aendern

Interessante Ideen die unser Präsident Schälchli zusammen mit anderen Vertretern der NLB-Club verfolgt. Wenn das mit Live-Streams, Interviews aus der Garderobe etc. zu Stande kommt, wäre das aus meiner Sicht eine grosse Bereicherung für die Swiss League. Da mit den Namensrechten finde ich nicht so toll, jedoch dreht sich halt heutzutage alles ums Geld und es müssen immer mehr Geldquellen in Betracht gezogen werden. Wir werden sehen wie sich das entwickelt.
 

Deecee

Hockeygott
Hiesse die Liga noch "Nationalliga B" würde mich das vllt. stören, aber sie hat ja schon einen strunzdummen Namen, viel schlimmer wirds nicht mehr.
Und sowieso.. who really cares?

Die Idee einer Repositionierung finde ich sehr gut. Ich denke dass die NLB das auch wirklich nötig hat.
 

Deecee

Hockeygott
Interessanter Artikel aus der NZZ:

Unbestrittener Favorit: Alles spricht für den Aufstieg des EHC Kloten
Die Klotener starten als grosse Favoriten in ihre dritte Swiss-League-Saison – schlagen können sie sich auf dem Weg zum Aufstieg in die National League eigentlich nur selber.
Das Werbebanner einer Bank auf der Website des EHC Kloten ist unmissverständlich: «Der Aufstieg ist das Programm für 2020/21. Wir drücken die Daumen!» Programmieren lässt sich im Sport allerdings kaum je etwas – dennoch ist die Ausgangslage für Kloten gut, drei Jahre nach dem Abstieg in die National League zurückzukehren. Das Gerüst des Teams blieb intakt, und mit der Ligaqualifikation fällt eine grosse Hürde weg. Der Meister der Swiss League steigt direkt auf, falls es die Finanzen und die Infrastruktur zulassen. Kloten startet die Saison am Freitag beim HC Sierre, das erste Heimspiel folgt am Mittwoch gegen Olten.




Breite Abstützung bewährt sich
Der Verwaltungsratspräsident und Miteigentümer Mike Schälchli gibt sich vor dem Saisonstart locker und sieht im Aufstieg kein Muss, auch wenn er es war, der unmittelbar nach dem Abstieg 2018 davon sprach, «in tausend Tagen» wieder aufzusteigen. Nun sagt er: «Druck aufzusetzen, hat in Kloten noch nie funktioniert. Vom Owner-Board her gibt es keinen Druck.» Schälchli hat denn auch schon ausgerechnet, was ein frühes Out unter den neuen Corona-Bedingungen mit höherem Aufwand und weniger Zuschauern bedeutete: ein Minus von rund zwei Millionen Franken. Im Fall der budgetierten Finalqualifikation wäre es die Hälfte.

Die Saison des EHC Kloten hat Schälchli längst aufgegleist. Derzeit beschäftigt er sich zusammen mit Vertretern anderer Klubs mit der Repositionierung der Swiss League. Gesucht wird ein Namenssponsor, und die Liga soll für den Fan greifbarer werden etwa mit Live-Streams, Schaltungen in die Garderoben und Interviews nach Spielende. Schälchli schwebt eine App vor, so wie sie in der zweithöchsten deutschen Eishockeyliga existiert für knapp zehn Euro pro Monat.

Doch das ist Zukunftsmusik und betrifft den EHC Kloten im besten Fall nicht mehr. Die Infrastruktur und die Finanzen erfüllen die Vorgaben der National League. Gerade im Nachgang zur abgebrochenen letzten Saison hat sich die im vergangenen Jahr etablierte, breitere Abstützung des Klubs bewährt. Die «Kloten-Freunde» haben einen beträchtlichen Teil des Corona-bedingten Umsatzverlustes aufgefangen, und dank der Pandemieversicherung blieb auch der Schaden bei der Gastronomie überschaubar. Lohnkürzungen waren keine nötig.

Für die kommende, mit Auflagen gespickte Saison hat der Klub etwas über 3200 Abonnemente abgesetzt. Ins Stadion dürfen noch maximal 4100 Zuschauer, wobei nach Spielschluss keine Konsumationen mehr möglich sind. Die zwei auf Spielfeldebene gelegenen Restaurants dürfen gar nicht erst geöffnet werden. Deshalb kam auch die Stadt dem Klub entgegen mit tieferer Stadionmiete und weniger Abgaben auf den Gastroeinnahmen. Die Überdachung des Ausseneisfelds wird wie geplant im nächsten Frühjahr in Angriff genommen.

Auf sportlicher Ebene geht der Klub trotz all diesen Erschwernissen «all in», wie es Schälchli formuliert. Kloten hat in der Swiss League das breiteste und tiefste Kader aller Teams und ist unbestrittener Favorit. Zwar ging mit den Rücktritten von Romano Lemm und Fabian Sutter viel Erfahrung verloren, doch dies gebe anderen Spielern die Gelegenheit, in die Rolle von Leadern auf und neben dem Eis hineinzuwachsen, sagt der Headcoach Per Hanberg. Der Schwede steht am Schluefweg vor seiner zweiten Saison. Gefestigt wurde der Teamgeist zuletzt unter der warmen Walliser Sonne. Das Captain-Team bildet Steve Kellenberger (Captain) mit Robin Figren, Patrick Obrist und Marc Marchon.

Spieler sollen sich einbringen
Mit den Verpflichtungen von Andri Spiller, Niki Altdorfer, Jordan Gähler und dem weitgereisten ehemaligen Junior Juraj Simek sind die Klotener nun bis weit in die vierte Linie mehr als konkurrenzfähig. Vielversprechende Rookies sind die Zwillinge Gian und Luis Janett in der Verteidigung und im Tor. Die Ausländer Figren und Eric Faille gehörten schon letzte Saison zu den Besten der Liga. Steigt Kloten auf, wird sich ihr Vertrag wie auch derjenige des Trainerduos verlängern.

In der ersten Saison hatte Hanberg bei den Spielern erst wieder das Selbstvertrauen aufbauen müssen; nach der verunglückten ersten Swiss-League-Saison war die Angst vor Niederlagen noch zu gross und lähmte das Team entsprechend. Hanberg will modernes, aktives Eishockey spielen lassen mit Fokus auf Puckbesitz. «Aktives Eishockey» setzt allerdings eine exzellente Physis voraus. Hier hätten die Spieler Defizite gehabt, sagt Hanberg. Das Sommertraining wurde umgestellt, Kraft und Ausdauer wurden regelmässig getestet.

Hanberg fordert ausserdem eine «mentale Steigerung», damit die Spieler auch in einem leeren Stadion wie in Biasca fähig sind, die beste Leistung abzurufen. In jüngster Zeit war das nicht immer der Fall. Auch sollen sich die Spieler mehr einbringen. Was in Schweden selbstverständlich ist, waren die Klotener nicht gewohnt: dass sie der Trainer um ihre Meinung fragt. «Die Schweizer sind sehr diszipliniert und gewohnt, Regeln zu befolgen», hat Hanberg in drei Jahren in Langenthal und Kloten festgestellt. «Das sehe ich ja auch im Strassenverkehr oder bei den Nachbarn im Mehrfamilienhaus.» Physisch und psychisch kommt das Team seinen Vorstellungen immer näher. Ist der Aufstieg also programmiert? Hanberg winkt ab: «Gewinnen müssen wir zuerst immer noch selber.» Im Kampf um den Aufstieg kann sich Kloten nur selber schlagen.
 
huere schlimm wäg eimal.

bei 1'000 tests und der eher unklaren spezifität des pcr-tests ist für mich eher verwunderlich, dass die nla ohne positive tests auffält...

egal: hauptsache es geht endlich los - hoffentlich ohne grosses theater, dafür mit umso mehr spektakel auf dem eis.

ps: bin eher überrascht, dass sich die tickets für das cup-spiel vom sonntag scheinbar nur schleppend verkaufen. sind in allen sektoren noch genügend tickets verfügbar (allenfalls hängt es auch mit den technischen problemen beim hct-ticketportal zusammen).
 

Sven Svenson

Lückenfüller
Zum Corona-Fall: Es wurden ja nicht nur die Spieler getestet. Vielleicht hat es auch ein Staff-Mitglied erwischt und der Kantonsarzt verzichtet deshalb auf Quarantäne für das Team? Jänu, mir soll's Recht sein. Die ersten 3 Punkte sind heute fällig

Klausi hat auch noch seinen Senf zur Swiss League abgegeben.... Der Titel und die Einleitung sind allerdings irreführend, im Text geht es ausschliesslich um Langenthal und ein bitzeli Olten. Dafür tippt er am Schluss die Tabelle:

https://www.watson.ch/sport/eismeis...-sieger-der-eismeister-tippt-die-swiss-league
 
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